Rückblick auf die erste Entwicklungskonferenz

zur Bündnisinitiative „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“

14. November 2017

09:30 bis 16:00 Uhr

Heinrich-Böll-Stiftung

Konferenzzentrum
der Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8, 10117 Berlin

w

Teilnehmer*innen

Eingeladene Expert*innen, Verantwortliche und Akteure, die an Themen rund um die Bildung für eine demokratische Gesellschaft arbeiten

Gemeinsam für Bildung für eine demokratische Gesellschaft

Rückblick auf die Entwicklungskonferenz am 14.11.2017 in Berlin

Wir sind überzeugt davon, dass wir eine gemeinsame Verantwortung dafür tragen, die Zukunft der Demokratie zu sichern – und dass Bildung der Schlüssel dafür ist. Deshalb initiiert die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. 2017 das Bündnis „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“. Wir rufen zivilgesellschaftliche Institutionen, aber auch Politik und Verwaltung in Bund und Ländern dazu auf, die Bündnisinitiative mitzugestalten.

Die Bündnisentwicklung erfolgt kooperativ und partizipativ. Ein wichtiges Element stellen dabei die Entwicklungskonferenzen dar.

Die erste Entwicklungskonferenz fand auf Bundesebene am 14.11.17 im Konferenzzentrum der Heinrich Böll Stiftung in Berlin mit rund 150 Expertinnen und Experten aus den Bildungsbereichen Demokratiepädagogik, Kinder- und Menschenrechtebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und kultureller Bildung statt.

Die Entwicklungskonferenz wurde von der DeGeDe und Makista e.V. zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung, der Bertelsmann Stiftung und weiteren Partnern und Unterstützern veranstaltet.

Programmheft zur Entwicklungskonferenz

Zielsetzung der Entwicklungskonferenz

Mit der Entwicklungskonferenz haben wir einen Rahmen für einen inhaltlichen und strukturellen Austausch zwischen Netzwerken und Organisationen geboten, die sich in ihren Themenfeldern für die Bildung für eine demokratische Gesellschaft engagieren.

Demokratiepädagogik

Kinderrechte

Bildung für nachhaltige Entwicklung und Global Goals

Kulturelle Bildung

Im weiteren Entwicklungsprozess des Bündnisses soll der Kreis der Themen gezielt um weitere Themen und Netzwerke erweitert werden.

Ziel war es, die Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation auszuloten und so gemeinsam die Grundlagen für die Gründung eines themenübergreifenden Aktionsbündnisses zu schaffen. Dabei standen die folgenden Fragen im Mittelpunkt:

Welche Überschneidungen gibt es in Bezug auf Themen, Inhalte und Methoden zwischen den Themenfeldern?

Wie kann eine verstärkte Kooperation der Akteure dazu beitragen, die einzelnen Organisationen und Themenfelder zu stärken?

Wie könnte ein Bündnis dazu beitragen, das Bildungsverständnis zu erweitern und die Nachhaltigkeit der Aktivitäten zu verstärken?

Welche Herausforderungen und Hürden, an denen die einzelnen Akteure scheitern, könnten wir gemeinsam bewältigen?

Wie könnte eine über den Austausch hinausgehende Zusammenarbeit den Themenfeldern und den gemeinsamen Anliegen zu mehr Aufmerksamkeit, Reichweite und Wirksamkeit verhelfen?

Programm und Dokumentation

Das Eröffnungsplenum

09:00 – 09:30 Uhr: Ankommen & Anmeldung

Gelegenheit zum Austausch

09:30 – 10:45 Uhr: Begrüßung & inhaltlicher Auftakt

Den Auftakt der Konferenz bildeten drei Impulsvorträge, die wesentliche Thesen und Fragestellungen der Konferenz vorstellten:

  • Wie hängen die Themen Demokratiepädagogik, Kinderrechte, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie kulturelle Bildung zusammen?
  • Welche Vorteile können aus der Kooperation in einem Bündnis erwachsen, die über einen reinen Austausch hinausgehen?
  • Was steckt hinter der Bündnisinitiative „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“?

Den einleitenden Vortrag zum Thema „Verwandte Themen zusammen denken und bearbeiten“ hielt Prof. Dr. Lothar Krappmann, Mitglied des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes.

„Gesellschaftliche Veränderungen mittels Collective Impact“ war der Titel der zweiten Keynote, vorgetragen von Cornelius Schaub, Leiter Beratung, Organisations- und Geschäftsfeldentwicklung bei PHINEO gAG.

Die dritte Keynote vermittelte die „Ziele und Konzepte der Bündnisinitiative“, vorgetragen durch Josef Blank, Geschäftsführender Vorstand und Martin Nanzig, Leiter Partner & Programme bei der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V.

Die Forumsphase

11:00 – 12:45 Uhr: Foren zu Chancen und Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation

In fünf moderierten Foren wurden die Chancen und Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation auf unterschiedlichen Handlungsebenen ergebnisorientiert diskutiert und themenübergreifende Handlungsansätze identifiziert. Der Austausch fand zu jeder Handlungsebene zunächst im Kreis der Themennetzwerke (Kinderrechte, Kulturelle Bildung, BnE, Demokratiepädagogik), dann themenübergreifend statt.

Jedes Forum befasste sich mit einer Handlungsebene der Bildung für eine demokratische Gesellschaft:

  1. Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
  2. Gelingensbedingungen auf Ebene der Organisationen
  3. Anforderungen auf Ebene der Pädagog*Innen
  4. Bildungspläne und Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen
  5. Wege der Umsetzung im Bündnis
12:45 – 13:45 Uhr: Mittagspause

mit Mittagessen und Zeit zum Austausch

Das Abschlussplenum

13:45 – 15:45 Uhr: Fishbowl-Diskussionen zur Zusammenführung der Ergebnisse

In fünf Fishbowl-Runden mit unterschiedlichen Schwerpunkten/Perspektiven wurden die Ergebnisse der Foren im Plenum gespiegelt und mit weiteren Diskussionsteilnehmern weiterentwickelt.

15:45 – 16:00 Uhr: Auswertung, Bündnisaufruf & Ausblick

Zum Ende wurden die an der Entwicklungskonferenz beteiligten Organisationen und Initiativen eingeladen, ihre Einschätzung zur Bündnisinitiative abzugeben und die Initiative und ihre Ziele zu unterstützen.

Bündnisaufruf

Die Konferenz endete mit dem Aufruf an alle Akteure, sich der Initiative anzuschließen.
Auch Organisationen und Personen, die nicht an der Entwicklungskonferenz am 14.11.17 teilgenommen haben, können sich dem Bündnisaufruf anschließen.

Veranstalter und Partner

Die Entwicklungskonferenz am 14.11.17 in der Heinrich Böll Stiftung in Berlin wurde ermöglicht und getragen von einem breiten Netzwerk an Veranstaltern, Förderern und Partnern:

Veranstalter

Förderer

Partner

16eins Netzwerk für Kinderrechte mit den Partnern:
UNICEF Deutschland, Deutsches Kinderhilfswerk, Kathinka-Platzhoff-Stiftung, Outlaw Stiftung, Zukunftsstiftung Bildung und Education Y, World Future Council

Veranstalterin und Kontakt

Kontakt

Bei allen Fragen zur Entwicklungskonferenz steht Ihnen gerne Martin Nanzig als Ansprechpartner zur Verfügung:

Martin Nanzig
Leitung Partner & Programme
Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik
Mail: martin.nanzig@degede.de
Tel. 02191-5659599

Veranstalterin

Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.
Müllerstr. 156a, Aufgang 4
13353 Berlin

E-Mail: demokratietag@degede.de
Telefon: +49 (0)30 28045134
Fax: +49 (0)30 61203772

Hintergrund

Die Bündnisinitiative „Bildung für eine demokratische Gesellschaft“

2017 ist weltweit und in Deutschland ein wichtiges Jahr – nicht nur wegen der Bundestagswahlen und des 25-jährigen Jubiläums der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention: Populismus, Extremismus und Autoritarismus greifen Menschenrechte und Demokratie an, Umweltzerstörung und Armut bedrohen Gegenwart und Zukunft aller Menschen, insbesondere der Kinder und Jugendlichen.

Zahlreiche Menschen, Netzwerke und Organisationen engagieren sich deshalb für eine zukunftsfähige Bildung, welche die Persönlichkeitsentwicklung, das Wohl aller Kinder und Jugendlichen und ihre verstärkte Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen, menschenrechtlich fundierten Demokratieverständnisses im Fokus hat.

Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wird aber deutlich: Um unsere Vorstellungen einer Bildung für eine demokratische Gesellschaft, die auf Demokratie und Kinder-/Menschenrechten fußt, verwirklichen zu können, müssen wir uns zusammenschließen. Wir brauchen mehr Synergie und Kooperation der gesellschaftlichen Akteure und politischen Entscheidungsträger. Deutschland braucht ein neues, themenübergreifendes Bildungsbündnis!

Im Rahmen einer Round-Table Reihe im Frühjahr/Sommer 2017 hat die DeGeDe bereits in vier Regionen und zu vier Schwerpunktthemen bundesweit 50 Expert*innen zu den Kernfragen der Bündnisentwicklung befragt. Die Ergebnisse haben die Initiatorin in der weiteren Entwicklung der Initiative bestärkt.

Der nächste, wesentliche Schritt beim Aufbau dieses Bündnisses stellt nun die Entwicklungskonferenz am 14.11.17 dar, zu der die DeGeDe, Makista und das 16eins Netzwerk für Kinderrechte und Demokratie zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung, der Bertelsmann Stiftung und weiteren Partnern und Unterstützern nach Berlin einladen. Bei der Konferenz sollen verwandte Themen wie Demokratie, Kinderrechte, Bildung für nachhaltige Entwicklung / Global Goals und kulturelle Bildung miteinander verknüpft und die verschiedenen Netzwerke und Organisationen in einen inhaltlichen und strukturellen Austausch gebracht werden. Ziel ist die Verabschiedung eines gemeinsamen Bündnisaufrufs und der Beschluss zur Gründung eines themenübergreifenden Aktionsbündnisses.