Dokumentation Round-Table No.2
Bertelsmann Stiftung, Berlin, 28.04.2017
Rahmen
Das zweite Expertenhearing der Round-Table Reihe fand in den Räumen der Bertelsmann Stiftung Unter den Linden 1 in Berlin statt. 13 Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis bearbeiteten, moderiert durch die DeGeDe, die Leitfrage mit Fokus auf kommunale und regionale Bildungslandschaften. Erneut gewannen die Organisatoren viele wertvolle Hinweise zum Bündnisvorhaben und zu Fragen der Umsetzung.
Moderation
Martin Nanzig, Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V.
Dr. Christa Schäfer, Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V.
Dokumentation Round-Table No.1
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Thesen
Wie können wir die Demokratiepädagogik in kommunalen und regionalen Bildungslandschaften stärken?
Interesse der Bildungslandschaften darstellen.
Zunächst muss geprüft werden, wie ausgeprägt das Interesse an demokratiepädagogischer Entwicklung in den Bildungslandschaften ist.
Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen.
Die Chancen demokratiepädagogischer Entwicklung sollten aktiv an die Bildungslandschaften herangetragen werden und das Thema möglichst in die laufenden Prozesse integriert werden.
Multiplikatoren und Entscheider gewinnen.
Wenn das Thema über die relevanten Ansprechpartner in den Kommunen und Regionen kommuniziert wird, sind die Gelingensbedingungen besser.
Kompetenzzentren ausbauen.
Die Koordination der demokratiepädagogischen Entwicklung sollten möglichst kommunale/regionale Kompetenzzentren übernehmen.
Demokratische Prozesse stärken.
Die Initiative sollte die Beteiligungsmöglichen und Strukturen stärken, um damit demokratische Praxis in Bildungslandschaften zu erhöhen.
Vernetzung ausbauen
Das Thema Demokratiepädagogik muss an die bestehenden Strukturen andocken in die Netzwerke eingebunden werden.
Empfehlungen für die Bündnisinitiative
Wie können wir die Demokratiepädagogik in kommunalen und regionalen Bildungslandschaften stärken?
Definition und Schärfung:
Demokratiepädagogik sollte schärfer definiert und eindeutig von Demokratiebildung und politischer Bildung abgegrenzt werden.
Good practice:
Die Initiative sollte gelingende Praxis sichtbar und machen und Möglichkeiten der Vernetzung bieten.
Kinderrechte:
Demokratiepädagogik lässt sich aus den Kinderrechten ableiten und legitimieren. Dieser Zusammenhang sollte deutlich formuliert und kommuniziert werden.
Wahlrecht ab 16:
Die politische Diskussion zum Wahlrecht ab 16 könnte Symbolcharakter für die Bündnisinitiative haben und ein wesentliches Element für den Diskurs darstellen.
Antwort auf gesellschaftliche Probleme:
Die Initiative sollte aufzeigen, was sie im Hinblick auf Problembereiche wie z.B. Bildungsungerechtigkeit und soziale Ausgrenzung erreichen möchte und hierüber gezielt Fördermöglichkeiten ausloten
Zielgruppe:
Die Zielgruppen für das Bündnisvorhaben sollten eindeutig(er) beschrieben werden, um z.B. Förderern bessere Anknüpfungspunkte zu bieten.
Kampagne:
Das Bündnisvorhaben könnte zunächst als Kampagne starten und erst im zweiten Schritt operative Maßnahmen übernehmen, wenn die Finanzierung für letztere zunächst ungesichert ist (Orientierung/Exploration – Mobilisierung/Kampagne – Konkretisierung/Umsetzung)
Botschafter:
Viele, auch junge Botschafter*innen für die Bündnisinitiative würden ein positives Bild vermitteln und die Kampagne nach außen vertreten.
Nachhaltigkeit:
Die Prozesse und Strukturen sollten dauerhaft geschaffen und gesichert werden.
Mehrwert verdeutlichen:
Der Mehrwert für Partnerorganisationen bei der Beteiligung an der Initiative
soll leicht erkennbar sein.